Mittwoch, 9. September 2020

Welcher lärm ist erlaubt

Welcher Lärm gilt aber als Beeinträchtigung? Bei diversen Mietstreitigkeiten geht es um Lärmbelästigungen durch andere Anwohner. Lärm im Betrieb: Infos zur Lärmschutzverordnung. In vielen Betrieben geht es laut zu. Teilweise so laut, dass Gehörschäden durch Lärm drohen.


Der Gesetzgeber hat das Ziel, die Arbeitgeber vor gesundheitsschädlichem Lärm zu schützen.

Wenn Lärmvermeidung nicht möglich ist und der Arbeitsplatz lärmbelastet ist, so hat der Arbeitgeber Grenzwerte zu beachten. Wer sich auf die nach einer eindeutigen gesetzlichen Regelung zum Thema Lärm in der Nachbarschaft begibt, wird enttäuscht werden, denn es gibt keine allgemeingültigen Richtlinien, wann wie viel Lärm erlaubt ist. Sogar im Hinblick auf Ermittlungs- und Beurteilungsverfahren des Lärms sucht man vergebens nach einheitlichen Regeln.


Es wird generell unterschieden, um welche Lärmart es sich handelt, also wer oder was der Lärmverursacher ist. Die Gerichte seien familienfreundlich eingestellt: Sie erlauben Kindern das Toben und Spielen in Wohngebieten, teilweise sogar während der Mittagsruhe. Babys dürfen selbst während der Nachtruhe. Generell ist zu sagen, dass eine normale Geräuschkulisse üblich und hinzunehmen ist.


Selbst in den Ruhezeiten darf man nicht von einer vollständigen Stille ausgehen.

Lärm am Arbeitsplatz ist Beschwerdegrund Nummer Eins. Lärm wird im Duden als störendes, unangenehmes oder auch durchdringendes Geräusch definiert. Klassische Beispiele sind etwa der Presslufthammer auf der Baustelle, ein Laubbläser im Hinterhof oder auch ein ohrenbetäubendes Hupkonzert, weil es sich auf der Straße staut.


Kaum färbt sich das Laub und die ersten Blätter fallen zu Boden, röhren sie wieder los – die Laubbläser. Lärm durch Laubbläser Eigentümer müssen Lärmschutzverordnung beachten. Um sich keinen Ärger von Nachbarn und Mietern einzuhandeln, sollten sie die lauten Geräte nur zu bestimmten Zeiten einsetzen.


Immer wieder kommt die Frage auf, an welchen Tagen und zu welchen Zeiten rasenmähen erlaubt ist und wann es zur Ruhestörung wird. Besonders laute Rasenmäher, wie Benzinmäher oder Rasentraktoren, können Nachbarn in nicht unerheblichem Maße stören. Auch andere Sportarten wie Inlineskaten, Fahrrad oder Skatebord fahren sind weder in der Wohnung noch im Treppenhaus erlaubt. Das Treppenhaus ist kein Spielplatz.


Deshalb ist es auch nicht erlaubt, dass Kinder einfach zum Spaß mit dem Aufzug immer wieder hoch und runter fahren. Wo also die Lärmquelle umgehend ausgeschaltet werden muss, wenn das möglich ist, oder wo zumindest eine Mietminderung debattiert werden muss. Die Spanne reicht vom unerlaubten Bolzen Jugendlicher in der Nachbarschaft bis hin zum „Klassiker“ aller Ruhestörungs-Klagen, nämlich zu den vermeintlich zu lauten Kirchenglocken. Lärm und Krach umgeben – leider auch am Arbeitsplatz.


Damit es nicht so weit kommt, lohnt es, sich in Bezug auf Ruhestörung etwas schlau zu machen. Was sagt eigentlich der Gesetzgeber dazu? Werktags ist der Einsatz in Wohngebieten nur zwischen und Uhr sowie zwischen und Uhr erlaubt.


Nur besonders leise Geräte, die aber mit dem EG-Umweltzeichen CE gekennzeichnet seien müssen, dürfen werktags durchgehend zwischen sieben und Uhr eingesetzt werden.

Die Deutsche Bahn bietet in allen ICE und Intercity Ruhebereiche an. Telefonate, lautes Musikhören mit Kopfhörer und sonstiger Lärm sind dort nicht erwünscht. Lärm innerhalb einer Hausgemeinschaft lässt sich im Regelfall noch reduzieren, die größte Lärmbelästigung geht jedoch häufig von Verursachern außerhalb der eigenen vier Wände aus.


Viele Bahnreisende wählen ganz. Laut Umweltbundesamt fühlen sich knapp Prozent der Bevölkerung durch den Straßenverkehr stark belästigt. Kinder sollen dazu angehalten werden ruhig zu spielen! Und zum Lärm machen bitte auf den Spielplatz oder sonstwo hin.


Diese blöden Eltern meinen sie dürfen sich alles erlauben ! In diesen Zeiten ist ruhestörender Lärm zu unterlassen. Hierzu zählen aber in erster Linie Handwerksgeräusche etc. Duschen, Föhnen, Staubsaugen, etc. Bei der Waschmaschine kann man streiten.


Hier kommt es auf die tatsächliche Lärmentwicklung an, sodass man durchaus Kompromisse eingehen kann. Im allgemeinen regelt die Hausordnung, was erlaubt ist und was nicht. Fühlt sich ein Nachbar durch den Lärm eines anderen gestört, muss die Situation individuell begutachtet werden.

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